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PRINZESSIN ARIADNE

  • blummeret
  • 20. Dez. 2021
  • 1 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 31. Juli 2022

Eine Bildinterpretation von:

Daniela Keiser, Künstlerin aus Zürich


Schwarzer hauchdünner Faden hält den 21 g schweren Bartschlüssel auf der Postkarte. Angenäht mit 8 Stichen, Meret Blum’s Fadenzeichnung, ans Papier angeschmiegt. Das Fadenende verlässt den Bildrand der Karte und lenkt unseren Blick über den Kartenrand in eine ungewohnte Richtung, in den Zeit- und Architekturraum der griechischen Mythologie: Auf Kreta herrschte der als gerecht und weise bekannte König Minos. Der Meeresgott Poseidon sandte ihm als Zeichen seiner Königswürde einen Stier, den er aber nicht wie versprochen opferte. Durch die göttliche Rache verliebte sich Minos' Gemahlin Pasiphae in den Stier. Aus dieser Verbindung gebar sie den Minotaurus, ein Ungeheuer mit Menschengestalt und Stierkopf. Minos sperrte den gefährlichen Minotaurus in das von Dädalus gebaute Labyrinth. Fortan musste Minos ihm alle neun Jahre sieben Jungfrauen und sieben Jünglinge zum Fraß vorwerfen, die er als Tribut von den Athenern forderte. Von dieser Pflicht befreite der attische Königssohn Theseus das Volk: Mithilfe eines Garnknäuels, das er von Minos' Tochter Ariadne erhalten hatte, fand und besiegte er den Minotaurus und entkam aus dem Labyrinth.


Ende


Zürich, den 12.12.2021

Daniela Keiser

 
 
 

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